In Zusammenarbeit mit der DPGM führen Nicole Humiński und Nikolai Huber von der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) das Projekt ECHOS durch.
Das Projekt ist eine von bundesweit sechs Lokalinitiativen im Rahmen des Projekts „Schicksale aus Polen 1939 – 1945. Erinnern lokal & digital“, einem Kooperationsprojekt des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt und der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung (https://schicksale-1939-1945.eu/, https://schicksale-1939-1945.eu/muenchen/).
Das Gesamtprojekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
Projektbeschreibung
Wie prägen uns die Erinnerungen unserer Vorfahren? Inwieweit sind wir mit ihren Träumen und Ängsten verbunden? Welche Auswirkungen haben Kriegserlebnisse auf die folgenden Generationen?
Wir versuchen mit unserer Initiative Wege der künstlerischen Umsetzung und Darstellung für die transgenerationale Weitergabe von Traumata zu finden und zu zeigen, wie der zweite Weltkrieg bis heute in den Nachfolgegenerationen nachwirkt.
Dafür erforschen wir Schicksale polnischer Zwangsarbeiter:innen, die auf dem Perlacher Forst-Friedhof in München begraben sind und treten in Austausch mit der Stadtgemeinschaft sowie Akteur:innen verschiedener Disziplinen, um diese Geschichten künstlerisch zu interpretieren.
Wir wollen damit vor allem jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich auf kreative Weise mit der Thematik auseinanderzusetzen – Ausdruck für etwas zu finden, das uns auf ungreifbare Weise prägt.
Wie können wir Erinnerungskultur kreativ denken und was hat das heute mit mir zutun?
Es entstehen bei diesem Projekt unterschiedliche künstlerische Interpretationen und darüber hinaus, auf Basis der Recherche, ein Kurzfilm an der HFF München.
Projektteam
Nicole Humiński
Regisseurin & Producerin
Nicole Humiński ist eine deutsch-polnische Regisseurin und Producerin, die ihren
Bachelor in Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien absolviert hat. Seit
2017 studiert sie Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und
realisiert fiktionale Filme, die auf internationalen Festivals gezeigt und prämiert
wurden. Darunter ihr Kurzfilm “Drecks Kleingeld”, der u.a. den Deutschen
Kamerapreis in der Nachwuchskategorie gewonnen hat. Seit 2020 produziert und
realisiert sie darüber hinaus Projekte im Architektur & Kunstbereich, u.a. für das
Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne in München.
Nikolai Huber
Kameramann
Nikolai Huber sammelte seine ersten Erfahrungen als Kameramann am Theater der
Münchner Kammerspiele und als Kameraoperator und -Assistent bei Produktionen
wie Abel Ferraras “Tommaso” und Werner Herzogs “Fireball”.
2014 begann er sein Studium an der HFF München und erhielt seitdem für seine
Kameraarbeit auf zahlreichen internationalen Festivals Anerkennung: Mit „Find Fix
Finish“ wurde er beim Camerimage Film Festival 2017 ausgezeichnet, „The Raft“
wurde beim Deutschen Kamerapreis 2020 für den besten Kurzfilm nominiert und
2022 gewann er mit „Drecks Kleingeld“ den Deutschen Kamerapreis in der
Nachwuchskategorie.
Seine letzten Arbeiten umfassen mehrere Langfilme, darunter der HFFAbschlussfilm
“Boyz”, der beim Filmfest München 2023 in der Kategorie “Neues
Deutsches Kino” Premiere feierte.