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Mi.02Apr.2025Do.03Apr.202520:00PATHOS Theater München
PASKUDNIK - Deutsch-polnisches Theaterstück im Pathos München
Performance von Tubi Malcharzik und Team
PASKUDNIK ist eine postmigrantische Drag-Persona, die beim Crossing – beim Grenzübertritt zwischen Deutschland und Polen, zwischen Vergangenheit und Zukunft – verloren gegangen ist. PASKUDNIK ist ein Wort, das häufig die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. In der Erinnerung bewegt es sich zwischen Esstisch, Fußballmatch, Parasit und Ekel. Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht. Was der Begriff genau bedeutet, bleibt unklar. Mit der Performance PASKUDNIK wirft Tubi Malcharzik einen queeren Blick auf die eigene deutsch-polnische Familiengeschichte und begibt sich auf die Suche nach diesem vertrauten, aber unentschlüsselten Loch im kollektiven Familiengedächtnis. Einhundert Jahre nach der Volksabstimmung in der Grenzregion Oberschlesien, fünfzig Jahre nach dem Kniefall Willy Brandts und nachdem die Familie im Grenzdurchgangslager Friedland in der Bundesrepublik Deutschland ankam, nimmt Tubi Malcharzik das Wort PASKUDNIK zum Ausgangspunkt, um gemeinsam mit einem interdisziplinären Team deutsch-polnische Migrationsgeschichte rückwärts aufzurollen. Durch immersive Soundflächen, Erzählteppiche und Imagination öffnen sie einen queeren und postmigrantischen Erinnerungsraum. Sie laden das Publikum an den Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier und auf die Oberfläche einer Dating-App ein, bis diese Orte sich für die Dauer eines Songs verbinden. Anhand von einem roten Samtkleid, Mythen zu hohen Wangenknochen sowie Songs von t.A.T.u. und Peter Alexander berührt die Performance Fragen zu Geschlechterrollen und Sexualität, zu Queerness und Antislawismus sowie zu polnisch-deutscher Erinnerungskultur.
Es werden Nebeleffekte und Moving Lights eingesetzt. Die Performance thematisiert Antislawismus.
Konzept, Performance Tubi Malcharzik | Dramaturgie Isabelle Edi | Musik & Sound Luyu Zou, (mohammad) adika rahman | Kostüm Anna Schall | Künstlerische Mitarbeit & Übertitel Julia Kostka, Natalie Pielok (Grupa Mauczka) | Produktionsleitung & Künstlerische Mitarbeit Marten Flegel aka Marty Damour | Lichtdesign Josephine Mielke | Polnische Übersetzung Agnieszka Kozłowska | Englische Übersetzung Desz Debreceni | Bühnenbild-Mitarbeit Amelie Sabbagh | Beratung Marie-Christin Rissinger | Dank an Zuzanna Zając, Paweł Świerczek, LaQuèfa, Magdalene Gööck, Paweł Matusz
Tubi Malcharzik (keine Pronomen, they/them) lebt und arbeitet als Performer*in, Dramaturg*in und DJ in Wien und Hannover. Ausgehend von autobiografischen Erfahrungen beschäftigt sich Malcharzik in Performances, Videoarbeiten und Hörstücken mit queerer Erinnerung, deutsch-polnischer Migrationsgeschichte und scheinbar unmöglichen Duetten – sowohl solo als auch in Form von kollektiven Arbeiten. Die Arbeiten wurden u. a. in der Schwankhalle (Bremen), HAU (Berlin), brut Wien, PACT Zollverein (Essen), Pawilon (Poznań) gezeigt. Neben der künstlerischen Arbeit ist Tubi auf der Tanzfläche zu Hause, Gründungsmitglied des queer-feministischen DJ-Kollektivs soft spot und legte als aua&angst u. a. auf der transmediale (Berlin), Hyperreality Festival (Wien), Fuchsbau Festival (Hannover) und dyke* night (Witten) auf.
Termine: Mi, 02.04. + Do, 03.04. | 20:00 – am 02.04. findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch in Moderation von Kamill Lippa statt.
Ort: PATHOS theater
Dauer: ca. 60 min.
Sprache: Überwiegend in deutscher Lautsprache mit polnischen ÜbertitelnTickets: 30 € Support-Ticket | 18 € normal | 12 € ermäßigt | 5 € Mindestpreis
Optionale Aufschläge (Klimafolgekosten-Ticket, siehe Rubrik "Tickets"): 4 € beim Support-Ticket | 2 € in den restlichen Preiskategorien -
So.13Apr.2025So.27Apr.2025Theatiner Filmkunst München
Polnische Filmreihe SOLIDARITY ON SCREEN
SOLIDARITY ON SCREEN. THE POLISH PRESIDENCE FILM REVIEW
Polnische Filmreihe des Münchner Theatiner Kinos in Kooperation mit dem Adam-Mickiewicz-Institut im Rahmen der polnischen Ratspräsidentschaft
Im April zeigt das Theatiner den zweiten Teil der polnischen Filmreihe SOLIDARITY ON SCREEN - THE POLISH PRESIDENCY FILM REVIEW:
Am 13.4. um 18:00 Uhr ist Regisseur Paweł Łoziński aus Polen zu Gast und stellt seinen wunderbaren FILM BALKONOWY (The Balcony Movie) persönlich vor, der ein Gesellschaftspanorama des heutigen Polen entwirft:
https://theatiner-film.de/movie/film-balkonowy-the-balcony-movieAm 20.4. um 18:00 ist der Dokumentarfilm Rok z życia kraju (Ein Jahr im Leben eines Landes) über das Jahr 1981 zu sehen:
https://theatiner-film.de/movie/rok-z-zycia-kraju-ein-jahr-im-leben-eines-landes
Regisseur Tomasz Wolski ist angefragt.Den Abschluss der Filmreihe bildet TROIS COULEURS: ROUGE (Drei Farben: Rot) von Krzysztof Kieślowski am 27.4. um 18:00 Uhr:
https://theatiner-film.de/movie/trois-couleurs-rouge-drei-farben-rotAlle Infos unter https://theatiner-film.de/events
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Mi.30Apr.2025Do.01Mai202519:30 / 19:00Isarphilharmonie München
Polnisches Konzertprogramm in der Isarphilharmonie
Themenschwerpunkt „80 Jahre Befreiung und der Traum von Frieden“ der Münchner Philharmoniker
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal – ein Anlass, den die Münchner Philharmoniker mit einer besonderen Konzertreihe begehen. Zwischen dem 12. April und 8. Mai 2025 präsentiert das Orchester fünf Programme mit Werken, die sich mit Themen wie Verlust, Heimat, Widerstand und der Sehnsucht nach Frieden auseinandersetzen.
Ein Höhepunkt dieser Reihe ist das polnische Konzertprogramm am 30. April und 1. Mai, das bedeutende Werke polnischer Komponisten in den Mittelpunkt stellt:
Mittwoch, 30. April 2025, 19:30 Uhr
Donnerstag, 1. Mai 2025, 19:00 Uhr
IsarphilharmonieProgramm:
Wojciech Kilar – „Krzesany“
Frédéric Chopin – „Grande fantaisie sur des airs polonais“ und „Krakowiak“ für Klavier und Orchester
Henryk Mikołaj Górecki – 3. Symphonie „Symphonie der Klagelieder“Mitwirkende:
Dirigent: Krzysztof Urbański
Klavier: Jan LisieckiDiese Werke spiegeln Polens reiche musikalische Tradition wider und erzählen bewegende Geschichten: Chopins „Grande fantaisie“ bringt polnische Volksmusik in neuem Glanz zum Erklingen, Góreckis ergreifende 3. Symphonie gibt den Opfern von Krieg und Unterdrückung eine Stimme, und Kilars „Krzesany“ vereint folkloristische Elemente mit symphonischer Kraft.
Tickets bereits ab 11 Euro erhältlich: Hier buchen
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