aktualisiert am 22.10.15
Am Mo. 28.9.15 um 19:30 h fand der Jourfix der DPG-München im Hanshaus, Brienner Str. 39 a (Rgb) statt mit dem
Vortrag
“Kriegsbeziehungen - Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 - 1945”,
Referentin Dr. Maren Röger
Frau Dr. Maren Röger stellte während des Vortrags ihre Publikation
›Kriegsbeziehungen. Intimität, Gewalt und Prostitution im besetzten Polen 1939 bis 1945‹
vor, für die sie mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History 2014 ausgezeichnet wurde.
Siehe auch: http://www.fischerverlage.de/buch/kriegsbeziehungen/9783100022608
Während des Zweiten Weltkrieges waren den in Polen eingesetzten deutschen Soldaten private Beziehungen zu
einheimischen Frauen, die als »rassisch minderwertig« galten, untersagt. Dennoch gab es zahlreiche sexuelle
Begegnungen, die entweder einvernehmlich oder auch von Gewalt geprägt waren.
Die Historikerin Maren Röger untersuchte im Rahmen ihrer Studie zum ersten Mal diese Kontakte, liefert auf diese
Weise neue Einblicke in den Besatzungsalltag, die NS-Rassenpolitik und die schwierigen Schicksale der betroffenen
Frauen.
Dr. Maren Röger (1981) studierte Kulturwissenschaften und Geschichte in Lüneburg und in Breslau und promovierte
an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Von 2010 bis 2015 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Deutschen Historischen Institut in Warschau tätig. Im Sommersemester 2014 war sie Gastprofessorin an der
Universität Hamburg und ist seit April 2015 Juniorprofessorin am Institut für »Deutschland und das östliche Europa«
tätig.
Text Anna Goebel, Fotos Danuta Meier